Objekt mit einer Performance Kunst als Kollektion-Präsentation

Objekt mit einer Performance Kunst als Kollektion-Präsentation

Die Pariser Fashion Week startet mit dem jungen deutschen Modelabel Objekt, das seine neue Kollektion vorstellt und dabei mit dem Performance-Künstler Kenji Shinohe zusammenarbeitet. Shinohe präsentiert eine Show in der Mode von Objekt.

Das Setting für diese Veranstaltung ist ein schlichter, leerer Raum, in dem ein sorgfältig vorbereiteter Turm aus Jenga-Steinen aufgestellt ist, bereit für das anstehende Spiel. Kenji Shinohe betritt den Raum, zieht ein Outfit an und beginnt das Jenga-Spiel. Die Performance inszeniert einen Konflikt mit dem Inneren, während der Künstler mit dem Turm interagierte, ihn betrachtet, dreht, Steine herausnimmt und sie wieder platziert, bis der Turm schließlich in sich zusammenfällt. Die Performance wirkt wie eine Darstellung innerer Gedanken und Konflikte während der Partie. Welche Steine sollte man ziehen? Welche Steine könnten den Turm zum Umfallen bringen? Ab wann ist es einem egal, ob der Turm umfällt? All diese Konflikte im Spiel des Lebens werden uns hier präsentiert.

„Ist es nicht interessant, wie sehr das Identitätsgefühl unseres Inneren mit dem Äußeren im Einklang und gleichzeitig in Disharmonie steht?“, heißt es in den Präsentations-Notizen. Diese Frage reflektiert die junge Marke perfekt: Objekt schafft Kleidungsstücke, die dem Konsumenten eine individuelle Tragweise ermöglichen. Durch Knopfleisten oder mehrere Stoffschichten wird es der tragenden Person ermöglicht, sich auf unterschiedlichste Weise auszudrücken. Doch ist dieser ermöglichte Ausdruck wirklich eine Reflexion unseres Inneren oder spiegelt er nur Gedanken über ein mögliches Styling wider, die an Trends und Konsum gebunden sind? Machen Kleider Leute oder machen Leute Kleider? Diese Frage stellt Objekt während der Präsentation und lässt den Betrachter sein eigenes Erscheinungsbild hinterfragen.

Die Performance als Präsentationsmittel ist perfekt gewählt. Die Kleidung der Marke spiegelt Bewegung wider. Durch Stoffwahl und Falten wirken die Kleidungsstücke im Stehen und im Gehen wie in ständiger, ändernder Bewegung.

Wir sind sehr gespannt auf weitere Schritte der Marke und finden die Ideen und Innovationen sehr aufregend.

  

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